Montag, 26. Juli 2010

Eric Kandel

The past inside the present. Das Titelthema der Tagesschau beispielsweise. Vertraut. Anderes verändert sich fortwährend und meist merkt man das gar nicht. Zeitweise ist man durch bestimmte biochemische Vorgänge so sensibilisiert für sich, seine Umwelt und den dünnen Linien, die beide miteinander verbinden, dass einem die stete Veränderung nur allzu bewusst und somit zur Last wird. Unerträglich. Jeder Gedanke bereitet Kopfschmerzen, jedes visualisierte Wort verursacht eine Lawine an Pop-Ups im Gehirn.
Gestern habe ich Eric Kandel beobachtet, wie er das Lernen auf einer großen Leinwand erklärte. Die Synapsen mit ihren kleinen Knubbeln, aus welchen andere kleine Knubbel wurden und so weiter und so fort. Eigentlich eine schöne Sache - dieses Lernen.
Ich frage mich, ob man lernen kann, mit diesem past inside the present umzugehen, einen Jingle der deutschen Fernsehlandschaft zu ignorieren, die Hirn-Pop-Ups zu blocken und seine Synapsen auf Müßiggang zu konditionieren. Ohne Yoga, ohne Alkohol, auch ohne Musik. Paradox. Ich wünschte, es gäbe Hirnmasse mit Anfang und Ende, ohne Abzweigungen, vielleicht mit Bedienungsanleitung. Es wäre eine steile These, Hirn und Windows 7 miteinander zu vergleichen. Aber keines von beiden begreife ich und beides bereitet mir Kopfweh.
Die Lösung wird sich in keiner Kaffeetasse finden und in der Tagesschau schon gar nicht. Ach, und irgendwie ist das ja doch scheiße und irgendwie auch ganz schön.

kandel_eric

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